Im Verlauf der Sitzungswoche des Bundestages habe ich als Vorsitzender des Beirats Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit der Gesellschaft zum Studium strukturpolitischer Fragen e.V. das von mir initiierte Expertengespräch „Ewigkeits- oder Zukunftschemikalien: Welche Konsequenzen hat das PFAS-Beschränkungsverfahren?“ moderiert. Gemeinsam mit den Impulsgebern Frau Staatssekretärin Bettina Hoffmann, Dr. Mirjam Merz vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und Fabian Bar von der Firma Carl Zeiss wurde eine tiefgreifende Diskussion über die komplexe Thematik der per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) und deren langfristigen Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit geführt.
Die Veranstaltung zielte darauf ab, ein breites Spektrum von Perspektiven zusammenzubringen und die drängenden Fragen rund um die Regulierung, technologische Herausforderungen bei der Substitution von PFAS und die ökonomischen sowie gesellschaftlichen Implikationen eines möglichen umfassenden Verbots dieser Chemikalien zu adressieren. Staatssekretärin Hoffmann betonte die Notwendigkeit einer strengen Regulierung von PFAS, um Umwelt und Verbraucher zu schützen, während Dr. Merz auf die intensiven Bemühungen der Industrie hinwies, Alternativen zu entwickeln und die Anwendung von PFAS, wo immer möglich, zu reduzieren. Fabian Bar brachte die Perspektive eines Technologieunternehmens ein, das PFAS in einigen seiner Hochpräzisionsprodukte verwendet und skizzierte die technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, die mit der Suche nach und Implementierung von Ersatzstoffen verbunden sind.
Ein wesentlicher Konsens der Diskussion war die Erkenntnis, dass ein balancierter Ansatz erforderlich ist, der sowohl die Umwelt- und Gesundheitsrisiken minimiert als auch die technologische Entwicklung und wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit unterstützt. Die Teilnehmer appellierten an die Bundesregierung, Forschung und Entwicklung zu fördern und Regelungsansätze zu schaffen, die eine differenzierte Bewertung der verschiedenen PFAS-Verbindungen und ihrer spezifischen Anwendungen ermöglichen.